Zimmerbambus (Seychellengras)
Inhaltsverzeichnis
- Der optimale Standort für Zimmerbambus
- Die richtige Pflanztechnik für Zimmerbambus
- Die richtige Pflege für Zimmerbambus
- Zimmerbambus in Haushalten mit Katzen
- Steckbrief – Aussehen und Arten des Zimmerbambus
1: Der ideale Standort: Hier fühlt sich Zimmerbambus wohl
Gräser sind im Allgemeinen anspruchslos und pflegeleichte Gewächse. Als tropisches Gras bevorzugt der Zimmerbambus einen hellen warmen Platz. Dieser ist hitzeschattiert, außerhalb der prallen Mittagssonne gelegen. Eine Fensterbank am Ostfenster, ein schattierter Balkon oder ein beschatteter Platz auf der Terrasse bietet der immergrünen Pflanze beste Bedingungen. Normale Raumtemperaturen sind ideal für die Kultur des tropischen Grases. Natürlich verträgt es auch höhere Temperaturen im Sommer und kühlere im Winter.
Im Garten eignet sich das Gras weniger, denn es kann erst nach Mitte Mai ausgepflanzt und müsste als frostempfindliche Pflanze im Herbst schon wieder ausgegraben werden. Besser ist es, im Topf zu halten. Dieser kann jederzeit im Beet versenkt und bei sinkenden Temperaturen herausgenommen werden.
Beim Boden wird gewöhnliche Grünpflanzen- oder Blumenerde verwendet. Um die Drainage zu verbessern, wird Sand oder Tongranulat zugemischt. Mit einem Untersetzer unter dem Topf sorgt ein Wasservorrat für längere Gießzyklen. In der reinen Zimmerkultur bietet sich die Hydrokultur an. Der Zimmerbambus verträgt die erdlose Kultur ausgesprochen gut. Man muss nur darauf achten, dass regelmäßige Düngungen zur Pflanzenernährung erfolgen.
Im Winter steht der Zimmerbambus bei mindestens 15°C an einer hellen Stelle im Haus. Beim Lüften wird darauf geachtet, dass keine kalte Zugluft die Blätter der tropischen Zimmerpflanze streift.
2. Zimmerbambus pflanzen: Die richtige Technik
Als Grün- und Zimmerpflanze kann ein Zimmerbambus rund ums Jahr umgetopft oder gepflanzt werden. Für die Kultur empfiehlt sich ein dekoratives Keramikgefäß, das den hübschen auffälligen Wuchs unterstützt. Am Grund befinden sich bei Erdkultur ein oder mehrere Abzugslöcher, um überschüssiges Gießwasser abzuleiten. Ein passender Untersetzer rundet das Pflanzensemble ab und fängt das Gießwasser auf. Geschlossene Töpfe eignen sich für die Hydrokultur. Die Größe des Pflanztopfes ist abhängig vom Wurzelballen. Ein bis zwei fingerbreit darf der Abstand zum Gefäßrand ausmachen. Aufgefüllt wird nach dem Umtopfen mit hochwertiger Grün- oder Zimmerpflanzenerde aus dem Fachhandel. Bei Bedarf kann sie mit Sand oder Tongranulat angereichert werden. Die mineralischen Bestandteile erhöhen die Wasserdurchlässigkeit in der Erde.
Für die Hydrokultur wird der Großteil der Erde vom Wurzelballen abgeschüttelt. Nach dem Einsetzen wird der geschlossene Topf mit Tongranulat aufgefüllt. Ein Wasserstandsanzeiger komm in das Substrat und dient zur Anzeige des Wasserbedarfs. Nach dem Anpflanzen wird angegossen bzw. der Hydrotopf bis zum Erreichen der Markierung mit Wasser aufgefüllt.
Ein Umtopfen wird alle ein bis zwei Jahre empfohlen. Günstig ist es, dabei große Horste zu teilen. Einerseits wird durch die Teilung der Zimmerbambus vermehrt, andererseits dient sie der Pflanzenverjüngung.
3: Die richtige Pflege für Zimmerbambus
Jede Pflanze im Topf ist auf regelmäßiges Gießen und Düngen angewiesen. Bei der laufenden Pflege achtet man beim Zimmerbambus auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Das Substrat darf weder austrocknen, noch übernässt werden. Die Gießzyklen lassen sich ausdehnen, indem der Topf in einen Untersetzer mit Wasser gestellt wird.
Nährstoffe erhält der Zimmerbambus während der Hauptwachstumszeit von Frühling bis Herbst alle zwei bis drei Wochen durch eine mäßige Volldüngung mit einem Grünpflanzendünger.
Der kompakte natürliche Wuchs macht ein Schneiden des Grases überflüssig. Entfernt werden lediglich braune oder trockene Halme mit einer Schere.
Zimmerbambus: Erste Hilfe bei Krankheiten und Pflegefehlern
Große Pflegefehler sind beim Zimmerbambus kaum möglich. Von Krankheiten und Schädlingen bleibt die Tropenpflanze weitestgehend verschont. Probleme treten meist durch Pflegefehler auf. Starke Feuchtigkeitsschwankungen in der Erde können zum Befall durch Wurzelpilze führen. Ständige Nässe sorgt für Wurzelfäulnis, starke Trockenheit für trockene Sprosse und Halme.
Erste Hilfe nach Trockenheit bedeutet einen Rückschnitt der Sprosse und ein Tauchen im Wasserbad. Danach wird auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit geachtet. Wenn noch aktive Knospen im Wurzelbereich vorhanden sind, treiben diese bald aus. Gelbe, braune oder trockene Blätter sind ein deutliches Zeichen für Trockenheit.
Schlimmer verhält sich Wurzelfäulnis durch zu reichliches Gießen. Ein Indiz sind ein welkes Erscheinungsbild und eine fahle Blattfarbe. Abgestorbene Wurzeln sind verloren und man kann nur versuchen, die Pflanze durch Umtopfen zu retten. Totes Wurzelgewebe wird sorgfältig aus dem Ballen entfernt.
Zimmerbambus und Katzen: Ist Zimmerbambus giftig für Ihr Haustier?
Der Zimmerbambus ist ungiftig für Haustiere und speziell Katzen. Teilweise wird die Pflanze sogar im Handel fälschlicherweise als Katzengras angeboten. Beim echten Katzengras handelt es sich jedoch um die botanische Art Cyperus zumula.
Steckbrief – Aussehen und Arten des Zimmerbambus
Bambus ist in Gärten eine beliebte Pflanze. Sein immergrünes Laub schmückt Kübel, bildet Hecken oder trennt Gartenräume dekorativ. Nur in Räumen sieht man Bambus als Zimmerpflanze vergleichsweise selten. Fast wie ein echter Bambus, so präsentiert sich der Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum). Botanisch betrachtet, handelt es sich um eine Grasart, die in ihrer Erscheinung einem Bambus ähnelt. Familiär sind sie zwar weitläufig verwandt, dennoch bleibt der Zimmerbambus ein klassisches Gras. Es trägt sogar die Trivialnamen Bambusgras und Seychellengras. Seine Heimat ist das tropische Asien, wo es verbreitet an zahlreichen Standorten wächst.
Der Zimmerbambus bildet wie fast alle Gräser Horste. Immergrüne aufrechte Halme recken bis zu 50 cm in die Höhe und verzweigen sich im oberen Bereich. Dadurch wirkt das Seychellengras insgesamt sehr buschig. Blüten und Früchte sind in Zimmerkultur zu vernachlässigen, da man sie fast ausschließlich an Naturstandorten vorfindet.
Bei uns schätzt man die robuste und anspruchslose Grünpflanze aus den Tropen im Wohn- und Kinderzimmer. Sie trägt durchaus zu einem besseren Raumklima bei, aber ist aufgrund der geringeren Blattmasse kein typischer Luftbefeuchter. Badezimmern verleiht der Zimmerbambus einen fernöstlichen Touch. Hübsch anzusehen, verträgt das Seychellengras Freiluftklima während des Sommers auf dem Balkon und der Terrasse sehr gut.