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Schefflera richtig pflegen, vermehren und schneiden

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird Schefflera richtig gepflanzt?

Als ursprüngliche Waldpflanze bevorzugt die Schefflera eher die lichtärmeren Plätze im Zimmer oder am Fenster. Zwar mag und benötigt sie Helligkeit, doch direkte Einstrahlung schadet ihr. Das sattgrüne Laub verbrennt in voller Sonne. In Räumen toleriert sie erstaunlicherweise gut Heizungsluft. Hingegen führt Zugluft unweigerlich Blattverlust, der gleichfalls ein Indiz für einen zu dunklen Stand sein kann. Optimal sind Wintergärten für die Pflanzenkultur, in denen sie ausgepflanzt einen Dauerplatz finden. Ein solcher Standort kann zu Wuchshöhen von deutlich über 2 Metern führen. Als Topfpflanze bekommt die Schefflera während des Sommers einen Standort auf der schattigen windgeschützten Terrasse.

An den Boden stellt die Schefflera keine besonderen Ansprüche. Ausreichend Feuchtigkeit sollte stets geboten sein. Normale Grün- oder Zimmerpflanzenerde bringen alles mit, was die gesunde Pflanzenentwicklung erfordert. Im professionellen Bereich hat sich die für die Innenraumbegrünung bewährt.

Das Umpflanzen erfolgt wie bei allen Grün- und Zimmerpflanzen in regelmäßigen Abständen. Für junge Pflanzen ist jährliches Umtopfen im Frühling ratsam. Die Erde erschöpft sich und verliert durch natürliche Zersetzungsprozesse ihre ursprünglichen Eigenschaften. Es reicht jedoch auch, wenn nur die obere Bodenschicht herausgenommen und ersetzt wird. Bei älteren und größeren Exemplaren können die Abstände des Umpflanzens auf 3 bis 5 Jahre vergrößert werden. Die Strahlenaralien werden aus dem Gefäß herausgenommen und die Wurzelballen aufgedröselt. Lange oder faulige Wurzeln schneidet man zurück. Je nach Größe des Topfballens kann der gereinigte Topf wiederverwendet oder durch ein größeres Gefäß ersetzt werden.

Wie pflegt man Schefflera?

Von ihrer Erscheinung wirkt die Schefflera so, als ob sie reichlich Wasser benötigen würde. Das täuscht, denn die Zimmerpflanze möchte mäßig gegossen werden. Zu viel Wasser im Boden sorgt für nasse Füße und aufkommende Wurzelfäulnis. Im Winter wird das Gießen auf das Feuchthalten des Substrates beschränkt. Nährstoffe werden von März bis Oktober monatlich mit dem Gießwasser gegeben. Ein gewöhnlicher Grün- und Zimmerpflanzendünger beinhaltet alle notwendigen Elemente. Bei der Dosierung folgt man den Herstellerangaben. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkfreiem Wasser verbessert das Mikroklima und erhöht die Luftfeuchte. In allen Innenräumen bildet sich eine Staubschicht auf den Blättern. Sobald sie den Glanz des Grüns dämpft, werden die Blätter mit einem feuchten Tuch abgewischt oder die ganze Pflanze kurzerhand in der Dusche abgebraust.

Beim Abduschen fällt möglicherweise auf, ob sich Schädlinge an die Schefflera verirrt haben. Sie gilt als sehr robust, aber an ungünstigen Standorten können Woll- und Blattläuse auftreten.

 

Wie schneidet man Schefflera?

Mit einem Jahreswuchs von etwa 30 Zentimetern wächst die Schefflera zügig aufwärts in Richtung Decke. Um ihre Größe einzudämmen und den buschigen Wuchs anzuregen, werden die Haupt- und Seitentriebe regelmäßig gestutzt und in Form gebracht. Die Strahlenaralien verholzen mit der Zeit immer mehr und lassen sich wie Gartengehölze schneiden. Störende oder schiefwachsende Zweige werden auf eine Knospe oder Astgabel zurückgeschnitten. Neben Formschnitten werden auch die Triebe gekürzt, an denen die Blätter abgefallen sind. Sie verderben die schöne Optik und werden durch das Einkürzen zu einer neuen Triebbildung angeregt. Gleiches gilt für langtriebige Pflanzen, die zu dunkel und warm standen. 

 

Wie vermehrt man Schefflera?

Eine Samenernte ist hierzulande kaum möglich. Daher scheidet die generative Vermehrung in den allermeisten Fällen aus. Jedoch lassen sich unverholzte Grünstecklinge im Sommer sowohl im Wasserglas als auch im Vermehrungssubstrat bewurzeln. Günstig für eine Bewurzelung sind Temperaturen von über 18°C.

 

Welche Verwendung hat Schefflera?

Strahlenaralien sind beliebte Zimmerpflanzen, die durch ihr attraktives Laub begeistern. Die Blätter können mehr als nur schön auszusehen. Sie gelten als hervorragende Luftreiniger, die Schadstoffe der Raumluft entnehmen. Die Grünpflanzen absorbieren chemische Verbindungen, die von Ausdünstungen aus Möbelstücken oder Reinigungsmitteln stammen, genauso wie den Rauchern das bekannte Nikotin. Ihre Photosynthese ist so effizient, dass nach Berechnungen eine größere Pflanze mehrere Liter Kohlendioxid am Tag verarbeiten und ähnlich viel Sauerstoff produzieren kann. Mit diesen Eigenschaften ist sie für Büro- und Arbeitsräume eine gleichermaßen nützliche wie dekorative Begrünung. Im Privaten verbessern Strahlenaralien die Atemluft in Wohn- und Schlafräumen und sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Der Handel bietet verschiedene Sorten und Kulturformen der Schefflera. Sie werden teils als Strauch oder Hochstämmchen, teilweise mit miteinander verdrehten Leittrieben angeboten. Die Sortenvielfalt reicht von grün- zu buntlaubig, von kompakt bis ausladend.

  • Schefflera arboricola 'Compacta' – Kompaktwachsende Sorte mit gedrungenem Wuchs
  • Schefflera arboricola 'Gold Capella' – Gelbbunte Auslese mit unregelmäßiger Zeichnung
  • Schefflera arboricola 'Trinette' – Sorte mit ausgeprägter Panaschierung in Form von cremegelben Blattzeichnungen
  • Schefflera arboricola 'Diane' – kompakte Sorte mit cremegelben Blättern
  • Schefflera arboricola 'Renate' – Schefflera intensiver weißgrüner Panaschierung

 

Ist Schefflera giftig?

Die Schefflera wird als leicht giftig eingestuft, denn sie kann zu Hautreizungen und Schleimhautentzündungen führen. Für Tiere ist die Strahlenaralie giftig. Sie enthält unlösbare Kristallsalze. Fressen Tiere Pflanzenteile, kommt es zu Schwellungen im Atembereich und Gewebeschäden. Die Schefflera ist vor Kindern und Tieren fernzuhalten.

 

Weitere Informationen

An zahlreichen Büro- und Zimmerfenstern wachsen und gedeihen Strahlenaralien. Wohl besser bekannt als Schefflera. In ihren gemäßigten oder tropischen Verbreitungsgebieten in Südostasien, den Pazifischen Inseln, sowie Mittel- und Südamerikas wachsen sie als unübersehbare Sträucher, Bäume oder Kletterpflanzen. Bei der Artenanzahl gibt es abweichende Angaben. Aktuell werden dem Genus Schefflera etwa 530 Arten zugeordnet.

Die deutsche Bezeichnung der Gattung Schefflera lautet Strahlenaralien. Zu verdanken hat sie diesen Namen ihren spiralig angeordneten, lang gestielten, meist rundlichen bis fingerförmigen Blättern. Ihre Zugehörigkeit zu den Araliengewächsen (Araliaceae), zu denen Zimmeraralien und Efeu zählen, ist ihr nicht unmittelbar anzusehen.

In Kultur und verbreitet sind überwiegend zwei Arten, die Kleine Strahlenaralie (Schefflera arboricola) und die feinblättrige Fingeraralie (Schefflera elegantissima) mit ihren Kulturformen.

Die Kleine Strahlenaralie hat ihre natürliche Heimat im fernöstlichen Taiwan. In den tropischen Wäldern entwickelt sie einen stattlichen Strauchwuchs. Bei uns bleibt sie im Topf als Zimmerpflanze. Sie wächst schlank und rank zu einem aufrechten, wenig verzweigten Busch von lediglich 2 Metern Höhe heran. Ihren Zierwert verdankt die immergrüne Pflanze ihren lackartig glänzenden Blättern. Zusammengesetzt aus 7 bis 9 Fingern sind sie wechselständig am Spross angeordnet. Auf Blüten wartet man in der Zimmerkultur vergebens. Erst bei älteren Pflanzen setzt eine Blütenbildung ein. Möchte man ihre sommerlichen grüngelben Blütenrispen bewundern, dann lohnt der Besuch eines Tropenhauses botanischer Gärten.

In der Zimmerkultur gedeihen Strahlenaralien unkompliziert. Sie sind vergleichsweise pflegearm und haben den Ruf, gute Luftreiniger zu sein. Studien zufolge filtern Schefflera Nikotin und chemische Verbindungen aus der Raumluft. Dekorativ sind die buntlaubigen Kultursorten, die sich mit weiß- oder gelbgrünen Blättern schmücken.