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Rose von Jericho richtig pflanzen & pflegen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird die Rose von Jericho richtig gepflanzt?

Die echte Rose von Jericho ist in unseren Gefilden nicht in Kultur. Dagegen lässt sich die Falsche Rose von Jericho durchaus kultivieren. Wenn man Glück hat, erhält man sie als trocknes Sprossknäul zur Weihnachtszeit auf Märkten.

Eine Kultur setzt lebensfähige Pflanzen voraus. Das sieht man den trockenen Knäuln natürlich nicht an – nur der Versuch macht klug. Der Moosfarn wird aufgrund mangelnder Frosthärte als Zimmerpflanze gehalten. Er benötigt mindestens Temperaturen über 5°C, auch im Winter. Als Standort wird ein heller oder sonniger Platz empfohlen. Bei der Erde kann man gewöhnliche Blumenerde verwenden. Sie sollte jedoch etwas aufgekalkt werden, denn die Falsche Rose von Jericho ist einer der wenigen Moosfarne, die alkalische Böden vorziehen.

Meistens werden sie überhaupt nicht eingepflanzt, sondern nur in einer Schale mit Wasser gelegt. Dort entfalten sie sich als tellerförmige Rosette binnen weniger Tage. Die Sprosse entrollen sich bis ins letzte Glied. Wenn man sie nicht nur als kurzzeitige Dekoration verwenden möchte, kann die auferstandene Pflanze auf feuchtes Substrat gelegt werden. Daraufhin beginnt sie Wurzeln zu schlagen und wächst an. Mit noch etwas mehr Glück, haften an den Unterseiten der Blätter lebensfähige Sporen. Sie verhalten sich wie Samen und führen zu neuen Nachkommen.

 

Wie pflegt man die Rose von Jericho?

Die Falsche Rose von Jericho wird wie eine gewöhnliche Zimmerpflanze gehalten. Bleibt ihr Substrat feucht, wächst sie wie ein gewöhnlicher Moosfarn. Eine Düngergabe alle ein bis zwei Monate sichert den Pflanzen die Nährstoffversorgung. Lässt man die Pflanze abtrocknen, fallen sie in ihre bekannte Trockenstarre und verharren bis zum nächsten großzügigen Wässern. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass ein echtes Auferstehen in der Regel nur einmal gelingt. Setzen sich die Blattunterseiten Sporen an, können Sie diese bei der Reife ausäen. Einfacher ist die Teilung verzweigter Rhizome im Frühjahr.

Welche Bedeutung hat die Rose von Jericho?

Der Gedanke, Totes zum Leben zu erwecken, fasziniert die Menschen von jeher. Dieser spirituelle Gedanke begleitet fast alle Kulturen seit biblischer Zeit und bezieht sich nur die einjährige Echte Rose von Jericho. Von Beduinen wird die Pflanze für Heilzwecke verwendet. Bei uns gilt die Wüstenrose als Glücksbringer, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Die Falsche Rose von Jericho besitzt diese Kulturgeschichte nicht. Ihr eilt leider der Ruf voraus, eine billige Kopie der Wüstenrose zu sein.

 

Weitere Informationen

Immer in der Zeit vor Weihnachten, ist eine botanische Kuriosität in aller Munde – die Rose von Jericho oder auch Auferstehungspflanze. Bereits in biblischen Schriften ist von ihr zu lesen. Sie gilt allgemein als Glücksbringer und wird volkstümlich als Wüstenrose bezeichnet. Bei der Pflanze handelt es sich um einen einjährigen krautigen Kreuzblütler (Brassicaceae) aus Nordafrika und Westasien, die als einzige Art ihrer Gattung (Anastatica) keine Geschwister hat. Das Kraut blüht in ihren Heimatgefilden im Frühling mit kleinen, nahezu weißen Blüten. Mit der Samenbildung rollt sich der sterbende Spross am Ende der Vegetationszeit ein. Die nach innen gerichteten Zweige schützen die generativen Nachkommen. Sobald Feuchtigkeit auf die Pflanze trifft, öffnet und färbt sich der vergangene Spross leicht Oliv, wodurch ein Teil seiner Samen freigegeben wird. Diese Eigenart erweckt den Anschein, die Pflanze sei zu neuem Leben erwacht. Daher nennt man die (echte) Rose von Jericho auch „Auferstehungspflanze“. Sie ist jedoch keine wechselfeuchte Pflanze, die zu neuem Leben wiedererwachen kann. Physik sorgt dafür, dass die Rose von Jericho auf trügerische Weise diesen Anschein erweckt. Als Pflanze trifft man das einjährige Kraut hierzulande nicht an. Ihre vergangenen Sprosse gelten jedoch als außergewöhnliche Dekoration, insbesondere rund um Weihnachten.

Was hierzulande als „Auferstehungspflanze“ oder „Rose von Jericho“ bekannt ist, ist ein Moosfarn (Selaginella) aus dem südlichen Nord- und Mittelamerika. Selaginella lepidophylla wird ebenfalls Auferstehungspflanze oder Falsche Rose von Jericho bezeichnet. Obwohl beide Pflanzen ähnliche Trivialnamen tragen, haben fast nichts gemein. Die Heimat des Moosfarns würde man niemals an trockenen Standorten, teils sogar Wüstenregionen vermuten.

Charakteristisch sind die spiraligen Trichtersprosse. Sie entstehen aus seitlichen Sprosssystemen und wirken wie rosettenartig wachsende Zwergkoniferen mit einer Höhe von weniger als 10 Zentimetern. Diese auffallende Wuchsform lässt sich durch eine schraubenförmige Windung des Rhizoms erklären. Wechselfeuchte Pflanzen haben die Eigenart, dass sich ihre Blätter bei Trockenheit knäul- bis kugelartig zusammenrollen. Auf diese Weise überstehen die Pflanzen mehrere Monate, teils sogar Jahre vollkommene Trockenheit an lebensfeindlichen Orten. Sobald sie Feuchtigkeit durch Regen oder Gießen ereilt, verwandeln sie sich innerhalb weniger Tage wieder in grüne und flache Rosetten. Alle Sprosse entrollen sich vollständig. Dieser Effekt wirkt wie eine Auferstehung, eine sprichwörtliche Erweckung von den Toten. Erfahrungsgemäß funktioniert die echte Wiederbelebung meistens nur einmal. Alle weiteren Weckrufe sind nur noch physikalische Reaktionen und haben mit echtem Leben bzw. Photosynthese wenig zu tun.

Das Erwecken verleiht den beiden Pflanzen ein mystisches und spirituelles Flair, das sich ins moderne und hochtechnologische Zeitalter gehalten hat.

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