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Dendrobium

Inhaltsverzeichnis

 

Dendrobium pflanzen: Die richtige Technik 

Möchte man Orchideen selbst züchten, verwechselt man im Normalfall Begriffe. Züchten bedeutet Orchideen miteinander zu kreuzen, auszusäen und neue Varianten zu kreieren. Dieser Prozess ist Fachleuten vorbehalten. Liebhaber kultivieren und pflegen im Normalfall Orchideen. Und diese Pflege gestaltet sich bei Dendrobium recht einfach. Die Orchidee wünscht einen möglichst hellen Pflanzplatz, aber nicht in der vollen Sonne. Besonders in der Wachstumszeit darf es an Licht und Temperatur nicht fehlen. Eine Temperaturspanne zwischen 20 bis 25°C gilt als optimal zum Auftanken und Ausreifen der Pseudobulben. Den Sommer verbringen die tropischen Orchideen an geschützter Stelle im Freien. Schattierte Balkone und Terrassen sind günstige Sommerstandorte. Wenn im Herbst die Wachstumsphase abschließt, werden sie an einen etwas kühleren hellen Ort mit 12 bis 15°C geholt. Kühle Kellerfenster, helle Treppenhäuser oder die Fensterbank im Schlafzimmer eignen sich als Winterquartier für Dendrobium. Durch den leichten Kältereiz werden die Orchideen zur Blütenbildung angeregt. Mit steigenden Temperaturen treiben sie danach zu neuen Rekordblüten.

Als Epiphyten wachsen Dendrobium-Orchideen aufsitzend und nicht mit ihren Wurzeln im Substrat. Für die Kultur wird Orchideen- oder Rindensubstrat verwendet. Am Topfgrund ist eine Drainageschicht aus Blähton ratsam. Eingepflanzt wird Dendrobium mit den ältesten Trieben nach außen. Die Orchidee besitzt ein sympodiales Wachstum, bei dem sich die Entwicklung des Scheitels nach einiger Zeit einstellt. Auf diese Art regt man die Bildung neuer Triebe und deren Wachstum an.

Bei vielen Pflanzen bewirkt ein regelmäßiges Umtopfen eine bessere Pflanzenentwicklung. Ganz im Gegenteil bei Dendrobium. Die Pflanze möchte so wenig wie möglich gestört werden. Selbst wenn die Wurzeln weit über den Topfrand hinausragen, hält man sich mit Umtopfen zurück. Die Orchidee liebt ihren eingewöhnten Platz. Erst nach über 4 oder 5 Jahren wird die Zimmerorchidee umgetopft. Bestes Indiz ist veraltetes und moderndes Rindensubstrat. Ideal zum Umtopfen ist die Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst. Im Winter zur Ruhezeit will die Orchidee auch wirklich in Ruhe gelassen werden. 

 

Dendrobium vermehren 

Eine Vermehrung durch Samen ist bei Dendrobium-Orchideen nur für Fachleute interessant, die sich mit Orchideenzüchtung beschäftigen. Dennoch lässt sich die blühende Zimmerpflanze gut durch Kindel vermehren. An den Pseudobulben entstehen aus den Triebaugen oder am Stiel des Blütenstandes neue kleine Pseudobulben, sogenannte Kindel. Binnen eines Jahres entwickeln sie längere eigene Wurzeln. Sobald sie eine Länge von etwa 5 cm erreicht haben, werden sie vorsichtig abgedreht und in einen eigenen Pflanztopf umgesetzt. Bis zur Blüte vergeht meist noch ein ganzes Jahr. 

 

Die richtige Pflege für Dendrobium Orchideen 

Grundsätzlich ist Dendrobium eine pflegeleichte Orchidee. Schaden kann man ihr, wenn man es zu gut meint, denn die meisten Pflegefehler entstehen beim Gießen. Tägliches Besprühen mit kalkfreiem Wasser und eine höhere Luftfeuchtigkeit bekommt der tropischen Pflanze in der Wachstumszeit ausgesprochen gut. Das Substrat kann keine Feuchtigkeit halten, sodass tägliches Gießen, oder besser Tauchen im Wasserbad, die Pflanzen bei hohen Temperaturen mit Feuchtigkeit versorgt. In der Ruhezeit ist das Gießen über mehrere Wochen einzustellen. Würde man Gießen fortsetzen, wäre die Ruhezeit gestört. Mangelnde Blütenbildung und eine Anfälligkeit für Krankheiten wären die Folge.  

Förderlich für die Pflanzenentwicklung ist in der Wachstumszeit eine schwach dosierte, 2-wöchige bis monatliche Düngergabe mit einem Orchideendünger. Während der Ruhezeit wird auf Nährstoffgaben gänzlich verzichtet.

Rückschnitte im herkömmlichen Sinne gibt es an Dendrobium nicht. Nur verblühte Blütenstände werden zurückgeschnitten. 

 

Dendrobium retten 

Die häufigsten Probleme entstehen durch Pflegefehler. Gelbe Blätter oder absterbende Wurzeln können mehrere Ursachen haben. Gelbe Blätter deuten sowohl auf zu viel Nässe, aber auch auf Trockenheit oder stärkeren Nährstoffmangel hin. Hierbei wird geprüft, wie die Pflanze zuvor behandelt wurde. Speziell das Stören in der Ruhezeit ist ein großes Problem. Dendrobium möchte im Winter etwas kühler stehen und in Ruhe gelassen werden. Wasser und Nährstoffe setzen der Pflanze in diesem Zeitraum zu. Im Sommer ist tägliches Tauchen und abtropfen lassen die beste Gießmethode. Vertrocknete Blätter entstehen im Sommer durch zu sonnige Standorte am Fenster. Sie werden weggeschnitten und die Orchidee an einen hellen, aber hitzeschattierten Platz geräumt. Werden die Blätter welk und fallen ab, ist Staunässe meist das Problem. Anfällig sind Töpfe, die lange Zeit im gleichen Substrat gestanden haben. Obwohl die Orchidee nicht gern gestört wird, muss vermoostes und zersetztes Substrat mindestens alle 4 bis 5 Jahre ersetzt werden.

Trockene Heizungsluft kann einen Schädlingsbefall mit Spinnmilben, Woll- oder Schmierläusen begünstigen. Regelmäßiges Besprühen erhöht die Luftfeuchtigkeit und hält vorbeugend Blattsauger fern. 

 

Ist Dendrobium giftig? 

Dendrobium ist wie fast alle Orchideen ungiftig. Sie ist dennoch für den Verzehr ungeeignet und sollte aus dem Einflussbereich von Kindern und Haustieren gestellt werden. 

 

Dendrobium: Arten und Herkunft

Orchideen sind die geliebten Schätze vieler Zimmergärtner. Sie präsentieren sich auf Fensterbänken und begeistern mit einer unvergleichlichen Blüten- und Farbenpracht. Eine der vielfältigsten Orchideengattungen nennt sich botanisch Dendrobium. Da es keinen deutschen Namen gibt, hat sich der wissenschaftliche Name eingebürgert.

Orchideenliebhaber kennen hierzulande oftmals nur die farbenprächtigen Hybriden von Dendrobium nobile. Es ist kaum vorstellbar, dass diese tropische Orchideenart aus der Familie der Orchideengewächse (Orchidaceae) fast 1600 Geschwister im tropischen Asien und Australien hat. Damit gehört diese Orchideengattung zu den artenreichsten aller Orchideen.

Dendrobium-Orchideen wachsen an Naturstandorten epiphytisch (aufsitzend) auf Astgabeln und Baumstämmen. Sie bilden zylindrische bis keulenförmige Pseudobulben (basales Speicherorgan) an der Basis mit verdickten Sprossachsen und Luftwurzeln aus. Bei uns kennt man die tropische Orchidee als blühende Zimmerpflanze in spektakulären Ausfärbungen. Über Wochen hin begeistert die wärmeliebende Dendrobium-Art im Frühjahr, teils noch im Sommer mit etwa 40 cm langen Blütenständen und bis zu 50 duftenden Blüten. Danach legt die Orchidee eine Ruhepause ein und sammelt neue Kraft. Die ledrigen Blätter sind lanzettförmig und weisen eine mittelgrüne Farbe auf. In ihrer Kultur und Pflege zeigt sich Dendrobium vergleichsweise pflegeleicht. Die verstehen sich als ausgezeichnete Orchideen für angehende Zimmergärtner.  

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