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Mandelbäumchen richtig schneiden und pflanzen

Inhaltsverzeichnis

 

Wie pflanzt man einen Mandelbäumchen?

Die Ziergehölze sind wärmebedürftig und an sonnig geschützten Lagen bestens aufgehoben. Farblich heben sie sich gut vor Hauswänden und Mauern ab. Als Erde eignet sich jeder normale Gartenboden, der weder zu sandig noch zu fest ist. Trockenheit, aber auch Staunässe sind Standortgegebenheiten, unter den Mandelbäumchen leiden. Sandböden wird im Zuge der Pflanzung Humus oder nahrhafter Kompost eingearbeitet. Beide Zuschlagstoffe erhöhen den Nährstoffgehalt und die Wasserspeicherfähigkeit. Nach einiger Zeit zersetzen sich die organischen Bestandteile und müssen erneuert werden. Schwere und verfestigte Lehmböden neigen zur Übernässung, da ihre Durchlüftung mangelhaft ist. Der großzügige Erdaushub aus dem Pflanzloch wird mit grobem Sand oder Kies versetzt, wodurch die Erde grobporiger und durchlässiger wird.

Mandelbäumchen werden im Handel als Containerpflanzen angeboten. Auch wenn man zeitlich nicht beschränkt ist, pflanzt man wärmeliebende Pflanzen im Frühling. Man gibt ihnen die Zeit über den Sommer, um sich am Standort festzusetzen. Etablierte Pflanzen reagieren im Winter deutlich unempfindlicher als frische Pflanzungen. Beim Einpflanzen wird das Pflanzloch doppelt bis dreimal so groß wie der Wurzelballen ausgehoben. Den Erdaushub mischt man mit Kompost. Mit dem humosen Substrat wird die Pflanzgrube nach dem Einsetzen aufgefüllt, festgetreten und ausgiebig angegossen. Die Humusanreicherung fördert das Anwachsen und erleichtert dem Zierstrauch das Einwurzeln.

Dekorativ wirken Mandelbäumchen zudem im großen Kübel. Damit holt man sich den prächtigen Blütenzauber auf die Terrasse und kann den Strauch nach der Blütezeit in den Garten umräumen. Als Substrat wird hochwertige Kübelpflanzenerde verwendet, die alle 3 bis 5 Jahre ausgetauscht wird.

Junge Mandelbäumchen können im Frühjahr an einen neuen Standort umgepflanzt werden. Bei älteren Exemplaren ist etwas mehr Vorlaufzeit zu berücksichtigen. Die Pflanzen werden im Mai mit einem Spaten umstochen und die Hauptwurzeln durchtrennt. Über das Jahr bilden sich neue Feinwurzeln und ein neuer Wurzelballen. Dieser wird im Frühjahr ausgehoben und vorsichtig an einen neuen Standort versetzt.

 

Wie wird ein Mandelbäumchen richtig gepflegt?

Auf trockenen Böden wird während längeren Trockenphasen regelmäßig gewässert. Verdunstungsschutz bietet Mulch, der im späten Frühjahr um den Strauch aufgetragen wird. Für einen Wachstumsschub sorgen Hornspäne oder 2 bis 3 Liter Kompost pro Quadratmeter zur Düngung.

Die asiatischen Ziersträucher gelten als wärmeliebend. Sie überstehen unsere Winter jedoch problemlos. Treffen kann es hingegen frühe Blüten, wenn Spätfröste einsetzen. Drohen die Nachttemperaturen während der Blütezeit in den eisigen Bereich zu fallen, umwickelt man die kompakten Sträucher mit hellem Frostvlies. Schutz ist für Mandelbäumchen im Kübel ratsam. Entweder packt man ihre Kübel dickt mit trockenem Laub und Styropor ein oder überwintert die Sträucher im Kalthaus.

Wie schneidet man ein Mandelbäumchen?

Nach der Blüte erhalten Mandelbäumchen jährlich einen Schnitt zur Vitalisierung. Alle Triebe werden auf maximal 20 Zentimeter eingekürzt und dünne Zweige komplett entfernt. Mit kräftigem Zurückschneiden lassen sich ältere oder verwachsene Kronen wieder verjüngen. Gleichzeitig schützen starke Rückschnitte die Blütensträucher vor der Spitzendürre, einer schadhaften Pilzkrankheit. Fachleute kennen diese Erkrankung als Monilia, die zum Absterben ganzer Triebspitzen führt. Sie tritt nach der Blüte auf und lässt schleichend gesamte Bäume absterben.

Mandelbäumchen ließen sich durch Stecklinge vermehren. Jedoch sind die meisten Sträucher veredelt und deshalb ist es kaum sinnvoll, sie selbst zu vermehren.

Welche Verwendung hat ein Mandelbäumchen?

Ihr kompakter Wuchs lässt Mandelbäumchen zu hervorragenden Solitärgehölzen im Vorgarten werden. Durch ihre frühe und üppige Blüte sind sie ein Blickfang sondergleichen. Farbenfrohe Gestaltungen ergeben sich mit frühlingsblühenden Zwiebelpflanzen und Stauden als Unterpflanzung. Im Kübel bringt der kleine Strauch Farbe auf die Terrasse und kann später in den Garten umgestellt werden. Ab Februar werden seine Zweige geschnitten, gemeinsam mit Birke und Weide als Frühlingsboten in Vasen angetrieben.

 

Welche Mandelbäumchen Sorten gibt es?

Größer und ausladender wächst die Sorte 'Multiplex'. Sie bildet statt der einfachen Blüten einen dicht gefüllten Flor im mittleren Frühjahr.

 

Wann ist die Blütezeit?

Die ersten Blüten des Mandelbäumchen zeigen sich zu Frühlingsbeginn und halten je nach Witterung bis Frühjahrsmitte.

 

Weitere Informationen

Im fernen Asien ist die Kirschbaumblüte ein bedeutendes Ereignis, mit dem der Frühling eingeläutet wird. Obwohl sie nicht ansatzweise die Bedeutung besitzen, werden Zierkirschen und Co. bei uns immer beliebter. Bäume und Sträucher hüllen sich zum Frühlingsbeginn in ein rosa Blütenkleid. Das Mandelbäumchen ist eines dieser Ziersträucher, die im Frühling durch ihre Blühfreude jeden Gartenliebhaber entzücken. Botanisch gehört das Mandelbäumchen (Prunus triloba) zur großen Gattung der Aprikosen, Kirschen, Pfirsichen und Pflaumen (Prunus). Dieser Gattung gehören über 300 Arten an, die in der ganzen Welt verbreitet sind. Viele Geschwister des Mandelbäumchen kennt man hierzulande als Obstgehölze.

Das aus China stammende Mandelbäumchen darf nicht mit dem verwandten Mandelbaum (Prunus dulcis) verwechselt werden. Beim Mandelbäumchen handelt es sich um eine Art Zierkirsche, die mit frühem Flor in Gärten und Pflanzungen begeistert. Sie bildet keine typischen Mandeln, auch wenn es ihr Name durchaus vermuten lässt. Mandelbäumchen entwickeln sich als kleine, dicht verzweigte Laubsträucher oder Bäume von maximal 2 Meter Höhe. Ihr sommergrünes Laub ist elliptisch und häufig 3-fach gelappt in wechselständiger Anordnung. Die Blattoberseiten sind dunkelgrün. Unterseits sind die Blätter heller und behaart. Im Herbst setzt eine gelbe bis orange Herbstfärbung ein. Bereits zum Frühlingsanfang öffnen sich schüsselförmige rosa Blüten, die entweder einzeln oder paarig an den Trieben sitzen. Blühende Sträucher sind so auffällig und zauberhaft, dass man sie schwerlich übersehen, aber ihre große Bedeutung in Asien gut verstehen kann. Nur vereinzelt fruchten Mandelbäumchen und bilden kleine rote Steinfrüchte aus. Bei Vögeln sind sie als Futter beliebt.

Mandelbäumchen sind in Gärten frühlingsblühende Ziersträucher. Das reine Rosa der Blüten in unglaublicher Fülle zeugt von frühlingshafter Reinheit. Die kleinen Sträucher wirken in Vorgärten, ergänzen Strauchgruppen und Gehölzrabatten oder übernehmen die Leitstellung in größeren Staudenbeeten. Beliebt ist das Mandelbäumchen als gezogener Hochstamm.

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