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Physalis richtig überwintern, anbauen und ernten

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird Physalis richtig angebaut?

Die Kap-Stachelbeeren werden im Frühjahr als vorgezogene Pflanzen angeboten. Nach den Eisheiligen, etwa Mitte Mai, werden sie im Garten an einem sonnigen bis hellen Standort ausgepflanzt. Eine windgeschützte Lage ist im Freiland von Vorteil. Höhere Erträge sind durch eine frühzeitige Vorkultur im Gewächshaus oder unter Glas zu erwarten. Fruchtbare, feuchte und gut wasserdurchlässige Erde sichern eine optimale Pflanzenentwicklung. In stark sandigen Böden wird vor der Pflanzung Kompost eingemischt. Bei schweren Böden sollte man die Kultur im Hochbeet vorziehen. Der Boden erwärmt sich schneller und die Gefahr von Staunässe ist nicht zu befürchten.

Aufgrund ihrer Größe ist ein Pflanzabstand von ca. 75 cm bzw. 1 bis 2 Pflanzen pro Quadratmeter zu empfehlen.

Physalis lässt sich im Kübel auf der Terrasse kultivieren. Für kleine Balkone ist die Andenbeere eher nicht zu empfehlen, denn sie wird üppig und nimmt reichlich Platz ein. Für die Topfkultur verwendet man üblicherweise hochwertige Balkonpflanzen- oder Kräutererde. Die Kübelkultur bietet den Vorteil einer möglichen Überwinterung. Die Andenbeere ist mehrjährig und kann durchaus im frostfreien Quartier den Winter überstehen.

Kap-Stachelbeeren lassen sich durch Samen anziehen. Dieser wird bereits im März unter Glas in Aussaatgefäße bei 18 bis 20°C ausgesät. Mit der vollständigen Ausbildung der Keimblätter können die Sämlinge vereinzelt und als Jungpflanze weitergezogen werden. Wer geschickt ist, kann Samen aus den Früchten vom Obstregal selbst gewinnen. Es gelingt nicht immer, aber es ist durchaus möglich und einen Versuch wert. Bei eigener Ernte werden sie aus den reifen oder überreifen Früchten gewonnen. Sie werden in lauwarmem Wasser für mehrere Stunden eingeweicht und die Samen vorsichtig aus dem Fruchtfleisch herausgelöst.

Wie wird Physalis richtig gepflegt?

Die schnellwachsende Andenbeere benötigt ausreichend Wasser und reichlich Nährstoffe. Gewässert wird in den Morgen- oder Abendstunden, denn das Überbrausen zur Mittagszeit kann bei starker Sonneneinstrahlung zu Blattverbrennungen führen.

Gedüngt wird bis in den Sommer mit einem Kräuter- oder Biodünger. Die Dosierung ist den Herstellerangaben anzupassen. Auch sind Hornspäne oder andere organische Düngemittel verwendbar.

Damit die Pflanzen sich gut verzweigen und viele Triebe bilden, werden sie im jungen Stadium entspitzt. Das Herauskneifen der Sprossenden führt zu einer stärkeren Verzweigung und zu einer gesteigerten Blüten- und Fruchtbildung.

Das Schneiden beschränkt sich über das Jahr nur auf Triebe, die durch Wind oder andere mechanische Einflüsse auf dem Boden niederliegen. Wird die Kap-Stachelbeere als Einjährige gehalten, werden die Pflanzen nach der letzten Ernte oder nach dem ersten Frost zurückgeschnitten. Andenbeeren im Topf werden vor dem Umzug ins Winterquartier zurückgeschnitten.

 

Wie wird Physalis richtig überwintert?

Bietet das Winterquartier ausreichend Platz, können die wärmeliebenden Andenbeeren überwintert werden. Topfpflanzen werden vor dem Umzug soweit zurückgeschnitten, dass ein gekürzter Spross erhalten bleibt. Zur Überwinterung eignet sich ein heller Platz, etwa 15°C warm im Wintergarten oder dem Treppenhaus. Im Winter sind die Wassergaben zu reduzieren. Mittels Fingerprobe wird regelmäßig geprüft, ob die Erde noch feucht ist. Maßvolles Wässern ist ratsam, denn schnell werden die tropischen Pflanzen überwässert und die Wurzeln beschädigt. Bis zum letzten Frost bleiben die Überwinterungspflanzen im Haus.

 

Wie erntet man Physalis richtig?

Die Physalis-Ernte beginnt mit der Fruchtreife, die etwa nach 3 bis 4 Monaten Kulturzeit beginnt. Sie ist leicht erkennbar, wenn die lampionförmigen Fruchthüllen gelblichbraun bis strohig wirken. Im Gegensatz zu anderen Obstarten lohnt eine vorzeitige Ernte nicht, denn die Früchte reifen nicht nach. Die reifen Früchte werden samt Fruchthülle geerntet. Sobald der Busch vollständig abgeerntet ist, kann die Pflanze bei einjähriger Kulturweise abgeschnitten und auf dem Kompost entsorgt werden.

 

Ist Physalis giftig?

Kap-Stachelbeeren gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Diese Familie enthält viele Giftpflanzen, dass der Verdacht einer Giftigkeit naheliegt. Grundsätzlich ist die Kap-Stachelbeere nicht giftig, denn ihre Früchte gelten als Delikatesse. Erst vor dem Verzehr werden die Beeren von der Fruchthülle gelöst und in einem Sieb unter klarem Wasser gewaschen.

Die hierzulande als Zierpflanze bekannte Lampionblume ist jedoch unbekömmlich. Unreife Früchte und Blätter sind bei Verzehr gesundheitsschädlich. Intensiver Hautkontakt kann Reizungen hervorrufen.

 

Physalis FAQ

 

Welche Physalis Arten gibt es?

In der Gartenkultur sind die frostharte Lampionblume (Physalis alkekengi) als wüchsige dauerhafte Zierpflanze und die Andenbeere (Physalis peruviana) als beerenfrüchtige Obst- und Nutzpflanze verbreitet.

 

Welche Wirkung hat Physalis?

Kap-Stachelbeeren enthalten Eisen und Vitamin C, die als Inhaltsstoffe gesundheitsfördernd und immunstärkend gelten.

 

Kann man Physalis einfrieren?

Das Einfrieren von Physalis-Beeren ist seltener üblich. Häufiger werden die Früchte getrocknet und wie Rosinen verwendet. Getrocknete Physalis weisen einen hohen Proteingehalt auf.

 

Weitere Informationen

Die Kap-Stachelbeere, auch als Andenkirsche bekannt, gehört zur Gattung der Blasenkirschen (Physalis). Der botanische Name „Physalis“ stammt aus dem Griechischen, bedeutet Wasserblase und nimmt Bezug auf die blasenähnlichen Fruchtkelche. Ein Großteil der etwa 80 Arten Einjähriger und krautiger Stauden sind in Amerika beheimatet. Die ausdauernden Blasenkirschen sind häufig rhizombildend.

So auch die Europäische Blasenkirsche (Physalis alkekengi), die Gartenbesitzern besser als Lampionblume bekannt ist. Sie ist ein beliebter Bodendecker für Blumenbeete und Gehölzränder. Lässt man der Lampionblume freien Lauf, kann sie aggressiv ihre Nachbarn bedrängen. Ihr auffälliges Merkmal entsteht ab dem Sommer mit der Reife der Samenfrüchte. Sie sind in lampionförmigen Fruchtkelchen von leuchtend orangeroter Farbe eingeschlossen. Die papierartige Haptik macht die äußerst dekorativen Fruchtstände für die Herbst- und Trockenfloristik interessant.

Noch bekannter ist die verwandte Kap-Stachelbeere, die man allgemein als Physalis oder Andenbeere kennt. Die Früchte sind ganzjährig als Delikatesse im gut sortierten Obstregal zu finden. Die Kap-Stachelbeere ist eine ausdauernde Pflanze, die hierzulande wegen ihrer mangelnden Frosthärte häufig nur als Einjährige gezogen wird. Ursprünglich stammt sie aus dem westlichen Südamerika, wo sie als Kulturpflanze gezogen wird und vielerorts verwildert. Mit filzig behaarten Blättern bildet sie krautige Büsche, die bei uns etwa einen Meter groß werden. Die gelben Blüten mit dem dunklen Schlund sitzen an kurzen Blütenstielen. Nach der Bestäubung bildet sich eine orangefarbene Beere, eingeschlossen von einem gelbbräunlichen papyrusartigen Fruchtkelch. Die Andenbeere wird heute in tropischen Gebieten Südamerikas, Afrikas und Asiens als Kulturpflanze industriell angebaut. Eine Besonderheit der kirschgroßen Früchte ist die, dass sie nicht nachreifen. Sie enthalten Eisen und Vitamine, z.B. C und B1. Ihr Geschmack lässt sich als süß-säuerlich beschreiben.

In den letzten Jahren hat die Kap-Stachelbeere auch in der Gartenkultur an Bedeutung gewonnen. Man findet sie in Nutz- und Kräutergärten, auch wenn sie hierzulande keine üppigen Erträge schafft.

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