Kartoffeln richtig ernten – 3 Schritte zum Erfolg
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kartoffeln zu ernten?
- Nach einem Vierteljahr Kulturzeit werden Kartoffeln im Sommer vor Einsetzen der Krautfäule geerntet.
- Wie werden Kartoffeln richtig geerntet?
- Mit einer Gabel werden die Knollen bei Reife gerodet und ausgegraben.
- Wie sollten Kartoffeln nach der Ernte gelagert werden und welche Verarbeitung bietet sich an?
- Lagerfähige Kartoffelsorten lassen sich über Monate in Holzstiegen dunkel und kühl in Kellern aufbewahren.
- Weitere Informationen
Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt für die Ernte ermitteln
Nach wenigen Monaten Kulturzeit sind Kartoffeln erntereif. Zu Ende April gelegte Knollen sind bereits Ende Juni, späte Sorten im Juli und August zu ernten. Zu dieser Zeit setzt oftmals die Krautfäule ein. Durch die Pilzkrankheit werden die Sprosse braun und sterben ab. Mit den ersten Symptomen wird es höchste Zeit, die Kartoffelernte zu beginnen. Wartet man zu lange, greift der Pilz vom Spross auf die Knollen über und verdirbt die Ernte. Geerntet wird an sonnig trockenen Tagen. Die Erde sollte etwas abgetrocknet sein, um die Kartoffeln besser aus dem Erdreich herauslesen zu können.
Mondgärtner ernten Wurzelgemüse, wozu die Kartoffeln zählen, bei abnehmendem Mond. Kräfte und Inhaltsstoffe fließen vom Spross in die Wurzel. Kartoffeln, die bei abnehmendem Mond geerntet werden, sollen besser und länger lagern.
Schritt 2: Wie werden Kartoffeln richtig geerntet?
Ein zunehmend dürrer Spross zeigt den Beginn der Erntezeit für Kartoffeln im Sommer an. Mit einer Grabegabel wird eine Testpflanze ausgegraben und die Reife der Knollen geprüft. Eine Kartoffelpflanze kann bis zu 30 Knollen Ertrag bringen.
Vor dem Ausgraben der Kartoffelknollen werden die braunen Sprosse bodennah mit einer Gartenschere abgeschnitten. Wenn die oberirdischen Pflanzenteile krank wirken, kommt der Spross in den Biomüll, ansonsten auf den Kompost. Beim Ausgraben schaut man, ob sich die Kartoffelknollen leicht lösen lassen und die Kartoffelhaut fest anfühlt. Sitzen sie noch sehr fest, ist es zu früh für die Ernte. Reife Kartoffeln werden vorsichtig, ohne sie zu beschädigen ausgegraben. Man sticht mit der Grabegabel in den Boden und hebt das Wurzelgeflecht durch Ziehen an den verbliebenen Sprossresten aus. Mit den Händen liest werden die Knollen aus der Erde gelesen. Für kurze Zeit trocknen sie an der Luft ab. Nach dem Abtrocknen werden die Kartoffelknollen grob gesäubert und fleckige bzw. beschädigte aussortiert. Danach füllt man die Erdäpfel in einen Korb oder eine Kiste. Der angehäufelte Damm wird mit einem Rechen gerade gezogen und übersehene Kartoffeln herausgelesen.
Immer mehr Balkongärtner entdecken den Kartoffelanbau im Kübel. Balkonkartoffeln werden ebenfalls im Sommer geerntet, wenn das Kraut dürr wird. Die Ernte im Kübel oder Topf ist einfach. Man stülpt das Gefäß um, zerkleinert den Wurzelballen und liest die Kartoffeln heraus.
Schritt 3: Die richtige Aufbewahrung und Verarbeitung
Nach der Kartoffelernte werden die Erdäpfel trocken in Kisten und Stiegen geschichtet. Die Lagerkisten kommen in kühle trockene Keller, in denen sie dunkel aufbewahrt werden. Dunkelheit ist wichtig, sonst beginnen die Knollen zu keimen. Bei optimalen Lagerungsbedingungen bleiben Kartoffeln bis zum Frühjahr über Monate genießbar.
Weitere Informationen
Die Kartoffel ist des Deutschen Liebling und ihr Anbau weit verbreitet. In Gemüse- und Hausgärten findet man das Wurzelgemüse, das auch als Erdapfel bezeichnet wird. In kurzer Zeit bringt es stattliche Erträge und der Boden wird gleichzeitig durch seine Bearbeitung fruchtbar. Nach dem Legen der Kartoffelknollen im April, werden die Gemüsepflanzen in ihrer etwa drei- bis viermonatigen Kulturzeit regelmäßig angehäufelt und in einem wachsenden Damm angebaut. Nach einem Vierteljahr in der Erde, beginnt für die Kartoffeln zu Sommerbeginn die Ernte. Gute Gemüsegärtner schaffen es, bis zu 30 Knollen pro Kartoffelpflanze zu ernten.