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Spanisches Gänseblümchen richtig überwintern, pflegen und schneiden

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird das spanische Gänseblümchen richtig gepflanzt?

Dem Spanischen Gänseblümchen gibt man einen sonnig warmen Platz, geschützt vor kalten Winden. Beliebt sind Mauerritzen, in die sich das Spanische Gänseblümchen förmlich hineinzwängt. Für Kübel oder Kästen wählt man ebenfalls Sonnenlagen. Durch den breiten überhängenden Wuchs, machen sich Spanische Gänseblümchen am Gefäßrand recht gut. Lichtmangel an Schattenplätzen bestraft die Pflanze durch mangelnde Blütenbildung. Beim Boden bzw. Substrat wird auf gute Durchlässigkeit geachtet. Zuviel Nässe setzt dem Dauerblüher zu und lässt ihn kränkeln. Pflanzerde wird mit Sand oder Blähton vermischt. Für die Gartenkultur eignet sich jeder durchlässige Gartenboden. Schweren Böden mengt man ebenfalls Sand oder Kies bei.

Das Auspflanzen ins Freiland wird im Frühjahr nach der letzten Frostgefahr ab Mitte Mai vorgenommen. Der ausladende Wuchs fordert Platz, der sich mit 30 Zentimetern zum Nachbarn bemessen lässt. Zur dichten Flächenbegrünung setzt man etwa 10 Berufskräuter pro Quadratmeter. Für Einfassungen rechnet man mit 3 Stück auf den laufenden Meter.

Die Kultur beginnt mit dem Vorziehen aus Saatgut ab Februar unter Glas. Die Samen werden gleichmäßig in eine Vermehrungsschale ausgesät, befeuchtet und an einen hellen Platz gestellt. Nach vollständiger Ausbildung der Keimblätter vereinzelt man die Sämlinge und kultiviert sie zu Jungpflanzen heran.

 

Wie pflegt man das spanische Gänseblümchen richtig?

Gegossen wird das Spanische Gänseblümchen während der Sommermonate regelmäßig mit seinen Nachbarn. Da es Trockenheit bevorzugt, darf man es nicht übertreiben. Staunässe schädigt das Berufskraut nachhaltig.

Blütenreichtum fordert seinen Preis an Nährstoffen. Monatliche Düngungen sind in Ampeln, Kästen und Kübeln unverzichtbar, wenn man das Blütenmeer über Monate genießen möchte.

 

Wie schneidet man das Gänseblümchen richtig?

Genauso wichtig ist das Auskneifen vergangener Blütenköpfe. Mit dem Köpfen wird die Bildung neuer Blüten und die Verzweigung anregt.

Die Vermehrung des Spanischen Gänseblümchens ist mehr als einfach. Man lässt lediglich einige Blütenköpfe zur Samenreife kommen und schon erscheinen im Folgejahr viele Nachkommen. Sie können in der Menge so zahlreich sein, dass sie mitunter zur Plage werden. Daher empfiehlt es sich, die Blüten rechtzeitig vor der Samenbildung zurückzuschneiden. Einige wenige lässt man stehen und erntet ihr reifes Saatgut. Bis zur Aussaat im nächsten Frühjahr werden die Samen lichtgeschützt und kühl gelagert. Alternativ lassen sich Triebstecklinge im Frühling bewurzeln.

So pflegeleicht das Spanische Gänseblümchen ist, so unempfindlich verhält es sich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Weder Pilze noch Schädlinge befallen das blühfreudige Gewächs. Schwäche zeigt es nur, wenn zu viel und zu häufig gewässert wird. Wurzelfäulnis macht leider keinen Bogen um das Spanische Gänseblümchen.

Wie wird das spanische Gänseblümchen überwintert?

In milden Regionen verhalten sich Spanische Gänseblümchen wie gewöhnliche Gartenstauden. Sie sind zwar nicht so langlebig, doch durch ihre Versamungsfreudigkeit werden sie zum ständigem Gartenbegleiter. In kühleren Regionen können Ampeln oder Kübel im Kalthaus bzw. im hellen Treppenhaus überwintert werden. Vor dem Einwintern werden die Pflanzen zurück- und in Form geschnitten. Während des Winters erhalten die Pflanzen nur noch mäßig Wasser und keinerlei Nährstoffe.

 

Welche Verwendung hat das spanische Gänseblümchen?

Das Spanische Gänseblümchen besticht mehr mit blühfreudiger Schlichtheit als mit großblumiger Opulenz. Mit seiner Zurückhaltung unterstreicht es die kräftigen Farben seiner Nachbarpflanzen. Der vergleichsweise flache, jedoch weit überhängende und breite Wuchs macht das Berufskraut mit seinen langen herabhängenden Trieben für Ampelbepflanzungen, Kästen oder Mauern interessant. An oder auf Mauern bildet es größere Blütentuffs. In Gefäßen eignet sich das Spanische Gänseblümchen hervorragend als Unterpflanzung von Kübelpflanzen oder Rosen. Eine ebenso gute Partnerschaft geht die kurzlebige Staude mit Lavendel, Salbei, Blauraute, Oregano oder anderen trockenliebenden Kräutern ein. Mit einem wundervollen Flair besticht die blühfreudige Staude im Terrakottatopf.

In Weinbauregionen, die sich durch ihr mildes Klima auszeichnen, eignet sich das Spanische Gänseblümchen zur Hangbegrünung. Durch seinen dichten Wuchs verdrängt es Unkräuter und schmückt gleichzeitig ohne großen Pflegeaufwand den Sonnenhang mit tausenden Blüten.

 

Ist es giftig?

Berufskräuter sind wie die meisten Korbblütler ungiftig.

 

Weitere Inforamtionen

In den letzten Jahren hat eine vergleichsweise neue Pflanze ihren Platz auf Balkonen oder im Garten gefunden. Mit weißen bis hellrosa Korbblüten begeistert das Spanische Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus) in Fülle fast den ganzen Sommer. Sein Name lehnt sich durch die Ähnlichkeit der Blüten an Gänseblümchen (Bellis) an, ist jedoch nur familiär mit ihnen verwandt. Das Spanische Gänseblümchen wird normalerweise Mexikanisches Berufskraut genannt. Es gehört zur Gattung der Berufskräuter (Erigeron), von denen einige als Feinstrahl-Astern bekannt sind. Berufskräuter und Gänseblümchen gehören beide zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae) und besitzen dahingehend Ähnlich- und Gemeinsamkeiten.

Es gibt kaum Regionen auf der Welt, an denen die Berufskräuter fehlen. Das Spanische Gänseblümchen ist eine von ca. 450 Arten, die ihre Heimat in Mittel- und im nördlichen Südamerika hat. Sie sind von Mexiko bis nach Panama verbreitet. Zwischenzeitlich bürgerte sich die kurzlebige Staude in Europa, Nordafrika, Indien und Australien ein. In Zentraleuropa fühlt sich die wärmeliebende Staude bereits seit Jahrzehnten heimisch, wo wie bevorzugt an sonnigen warmen Standorten auch wild wächst. Das Spanische Gänseblümchen bildet Rhizome. Ihnen entwachsen basal verholzende Sprosse mit einer Wuchshöhe von 20 bis 30 cm. Sie formen sich zu Teppichen und bekleiden die Bodenoberfläche. In erhöhter Lage fallen die reich verzweigen Sprosse weit auseinander und hängen beispielsweise in Ampeln dekorativ über. Die Wuchskraft ist so stark, dass benachbarte Stauden überwachsen werden. Gebremst wird die Pflanze nur durch Fröste, denn sie gilt bei uns nur als bedingt winterhart. In milden Klimaten wächst sie dauerhaft, fast wie eine gewöhnliche Staude.

Die elliptisch-lanzettlichen Blätter sind von graugrüner Farbe und behaart. Das Bezaubernde am Spanischen Gänseblümchen sind die zahlreichen Korbblüten, die stark an unser heimisches Gänseblümchen erinnern. Die Blütezeit beginnt im späten Frühling und hält bis in den Spätsommer an. Die Blütenblätter um das gelbe Zentrum sind zunächst weiß beim Aufblühen und färben sich später rosa oder rot ein. Angeordnet stehen die Blüten entweder einzeln oder in Schirmrispen.

Der langanhaltende Blütenreichtum ist der Grund für das immer häufigere Antreffen. Spanische Gänseblümchen erobern zunehmend Blumenkästen, Ampeln oder sommerliche Wechselpflanzungen auf Beeten und Rabatten. Als Sonnenanbeter eignen sich zudem hervorragend zur Bepflanzung von Mauern und Ritzen. In warmen Regionen behaupten sie sich sogar dauerhaft und überstehen den Winter in Staudenpflanzungen.