Zurück

Sumpfdotterblume richtig pflanzen und schneiden

Inhaltsverzeichnis

 

Wie wird die Sumpfdotterblume richtig gepflanzt?

In der nährstoffreichen Flachwasserzone an Gewässerrändern, Sümpfen oder Feuchtwiesen sind Sumpfdotterblumen bestens aufgehoben. Sie gedeihen in der Sonne wie auch im Halbschatten, vorausgesetzt die Füße bleiben stets feucht. Der Boden sollte immer nass, wenigstens dauerfeucht sein. Wassertiefen von 10 cm werden von der Staude gut vertragen, kurzzeitig sogar 20 cm und mehr. Von der Beschaffenheit bringen lehmige und nährstoffreiche Böden alles Notwendige mit.

Wie für Wasserpflanzen gewöhnlich, pflanzt man im Frühling. Junge Pflanzen werden zunächst keinesfalls zu tief ins Wasser eingesetzt. Sie tun sich andernfalls schwer mit dem Anwachsen. Ist zu wenig Erde am Teichrand vorhanden, kann ein Gitter- bzw. Pflanzkorb den notwendigen Wurzelraum schaffen. Mit Pflanzkorb wird die Staude an den Gewässerrand eingesetzt und darum etwas Erde gefüllt. Damit kein Kunststoff aus dem Wasser reckt, wird die Pflanzhilfe mit Zierkies abgedeckt. Ohne Korb setzt man die junge Sumpfdotterblume am Rand direkt an die Wasserkante. Mit dem Anwachsen breitet sie sich in die Richtung aus, die ihr am besten zusagt.

Sumpfdotterblumen sind vereinzelt in der Natur zu finden. Dort sollen sie auch definitiv bleiben. Die teils geschützten Pflanzen werden nicht ausgegraben, sondern wie es sich gehört, immer aus gärtnerischer Anzucht im Fachhandel erworben.

 

Wie wird die Sumpfdotterblume gepflegt?

Da es sich bei Sumpfdotterblumen im weitesten Sinne um Wasserpflanzen handelt, muss ohnehin auf ausreichend Wasser geachtet werden. Ein Standort am Teich bietet davon mehr als genügend, was ein Gießen überflüssig macht. Das Gleiche trifft auf Düngungen zu. Teich- und Wasserränder sind in der Regel bereits sehr nährstoffreich.

Dieser Nährstoffreichtum führt oftmals zu einem starken Wachstum, ungünstiger Weise von benachbarten Pflanzen. Wachsen sie zu stark und bedrängen die Sumpfdotterblume, müssen starkwüchsige Nachbarn in ihre Schranken verwiesen und verkleinert werden. Bei allen Pflegemaßnahmen gilt, behutsam vorzugehen. Die Rhizome sind oberflächennah und Triebe brechen leicht ab.

Dass Sumpfdotterblumen zu einer Plage im Garten werden, ist kaum möglich. Eine Bekämpfung ist somit nicht angebracht. Genauso wenig sind Schnittmaßnahmen notwendig. Sumpfdotterblumen sind krautige Stauden, die im Herbst oberirdisch absterben und im Frühjahr aus den Rhizomen erneut austreiben. Mit dem Wechsel in die Ruhephase kann der alte Spross zurückgeschnitten werden, damit sich kein organisches Material im Wasser zersetzt.

Für die Vermehrung bietet sich die Teilung der Sumpfdotterblumen an. Sie werden nach der Blüte zurückgeschnitten und ausgegraben. Vorsichtig werden die Wurzelrhizome auseinandergenommen und geteilt. Dabei belässt man ausreichend Wurzeln an jedem Teilungsstück. Das Einpflanzen folgt unmittelbar, denn trocknen die Sumpfdotterblumen zwischenzeitlich aus, wachsen sie nur noch spärlich an. Die Aussaat ist bei der reinen Art bzw. den ungefüllten Formen möglich. Eigentlich säen sich die Sumpfdotterblumen von alleine aus und kümmern sich. Wie fast alle Hahnenfußgewächse sind auch Dotterblumen Kaltkeimer. Die Samen werden im späten Herbst ausgesät und das Aussaatgefäß im Garten versenkt. Hierzu empfiehlt sich ein gesondertes Beet, in dem alle Aussaattöpfe mit Kaltkeimern eingelassen werden. Man sichert die Aussaaten mit Vogelschutznetzen. Die Töpfe verbleiben bis zur einsetzenden Keimung im Folgejahr an ihrem Platz. Die Erfolgsquote kann bei Sumpfdotterblumen sehr ernüchternd ausfallen, denn die Samen keimen sehr unregelmäßig.

Einen Winterschutz haben Sumpfdotterblumen nicht notwendig. Als frostharte und mehrjährige Stauden kommen sie auch mit strengen Frösten gut klar. Ähnlich robust verhalten sich Sumpfdotterblumen in Bezug auf Krankheiten und Schädlinge. Nur Mehltau kann in ungünstigen Jahren die Blätter während des Sommers überziehen.

Welche Verwendung hat die Sumpfdotterblume?

Sumpfdotterblumen sind wundervolle Frühlingsstauden für Feuchtbereiche, die sich am Teichrand oder Bachlauf finden lassen. Sie lassen sich hervorragend mit Sumpfvergissmeinnicht, Rosen- und Kugelprimeln, sowie Bach-Nelkenwurzen und Schachbrettblumen kombinieren. Die Stauden vertragen einen geringen Wasserstand, wodurch sie optimal für Flachwasserzonen im Gartenteich geeignet sind.

 

Ist die Sumpfdotterblume giftig?

Früher galten Sumpfdotterblumen, wie auch andere Hahnenfußgewächse, als Heilpflanze. Heute spielen sie keine Rolle mehr, zumal ihre Giftigkeit eine normale Verwendung und Verarbeitung ausschließt. Bei allen Pflegearbeiten trägt man Handschuh und wäscht sich nach erledigter Arbeit gründlich die Hände.

 

Weitere Inforationen

Die 7 Arten der Gattung Caltha, besser als Dotterblumen bekannt, sind über die gesamte Nordhalbkugel verbreitet. Als Familienmitglieder gehören sie den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae) an, zu denen auch Eisenhut (Aconitum), Küchenschellen (Pulsatilla), Rittersporn (Delphinum) oder Anemonen (Anemone) zählen. Bei uns kennt man vorrangig die Sumpfdotterblume (Caltha palustris), die in der Natur feuchte Standorte bekleidet und in Gärten vorzugsweise Bachläufe und Teichränder ziert. Wenn man Glück hat, findet man sie im Frühling auf feuchten Böden in der Nähe von Gewässern oder in Sümpfen. Ihre Bestände sind aufgrund sinkender Grundwasserstände, Trockenlegungen von Feuchtwiesen und Sumpfgebieten nur noch vereinzelt anzutreffen. In machen Regionen steht die einst weit verbreitete Sumpfpflanze auf der Roten Liste als schutzbedürftig.

Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) ist eine Staude mit niederliegenden Rhizomen. Aus ihnen treiben im Frühling nierenförmige, am Rand gezähnte Blätter in einer dunkelgrünen Farbe. Sie werden zwischen 4 bis 10 cm groß. Nicht viel später im Frühling entstehen an den bogigen Sprossen 30 bis 50 cm hohe Blütenstängel. Sie sind im oberen Bereich stärker verzweigt und entwickeln die typisch wachsig-gelben Schalenblüten mit den ausgeprägten Staubblättern. Ihre leuchtende Farbe schafft einen wunderbaren Kontrast zum dunkelgrünen Laub. Auch Insekten bleiben die 5-zähligen Blüten nicht verborgen. Für Pollensammler sind sie eine willkommene Nahrungsquelle im Frühling. Aus den Blüten entwickeln sich im Laufe des Jahres Balgfrüchte mit den Samen. Bei Reife platzen sie auf und die Samen werden mit dem Wasser davongeschwemmt. Wo sie angespült werden, keimen sie im Folgejahr.

Sumpfdotterblumen sind in Gärten hübsche Frühlingsstauden für Feuchtbereiche. Sie wachsen entlang von Bachläufen oder Teichrändern, gedeihen auch in feuchten Blumenbeeten oder nassen Wiesen. Interessant ist die gefüllte Sumpfdotterblume (Caltha palustris var. palustris 'Plena'). Sie bleibt deutlich niedriger, wächst sehr kompakt und begeistert mit großen gefüllten Blüten. Man kann sie gut zwischen Steine im Flachwasser pflanzen, die sie zunehmend überwächst.

Passend dazu...

nach oben