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Anemonen Pflege

Inhaltsverzeichnis

 

Wie werden Anemonen richtig gepflanzt?

Kronen-Anemonen sind im Winter etwas empfindlich, denn sie nennen das Mittelmeergebiet ihre Heimat. Wenn die Knollen zwischen August und Oktober gepflanzt werden, benötigen sie eine gut geschützte Lage oder einen Winterschutz. Es ist davon auszugehen, dass die Pflanzen im Frühsommer von Mai bis Juni blühen. Grundsätzlich können die Anemonen-Knollen das ganze Jahr bei frostfreiem Wetter gepflanzt werden. Die Pflanzung der Wurzelknollen ist ebenso im Frühjahr möglich. Nur ist dann mit einer späteren Blüte, von Ende des Hochsommers bis in den Herbst, zu rechnen.

Das Besondere an ihnen ist, wenn ihnen ein trockenes und kühles Quartier geboten wird, dass die Knollen über Jahre gelagert werden können. Um ihnen das Anwurzeln zu erleichtern, werden gelagerte Knollen der Kronen-Anemone vor der Pflanzung über Nacht in Wasser eingeweicht.

 

Welcher Standort eignet sich für Anemonen?

Als Standort sucht man ihnen einen sonnigen Platz in gut wasserdurchlässiger Erde. Empfehlenswert sind leichte, sandige Böden. Staunässe ist für die knolligen Wurzeln besonders gefährlich. Die großblumigen Anemonen sind im Steingarten zwischen Steinen gut aufgehoben. Ungehinderter Wasserabfluss ist dort am wahrscheinlichsten. Die Knollen werden im Abstand von 10 bis 15 cm etwa 5 cm tief in die Erde eingesetzt.

Eine fast bessere Alternative zum Garten bietet die Topfkultur. Dabei werden die Knollen in sehr durchlässige Topferde (z.B. Kakteenerde oder stark mit Sand gemischt) in Töpfe eingelegt. Die Gefäße werden über den Winter ins kalte Gewächshaus oder Frühbeet gestellt. Damit verhindert man ein Durchfrieren der Töpfe und Erfrierungsschäden an den Knollen. Ab Februar werden die Töpfe bei 5 bis 8° C gehalten. Dann dauert es nur noch einige Wochen, bis die ersten Anemonenblumen erscheinen. Große Knollen schaffen bis zu 7 Einzelblüten.

 

Wie pflegt man Anemonen richtig?

Knollenbildende Anemonen haben die Eigenschaft, nach ihrem Flor ins Ruhestadium zu wechseln. Der Spross stirbt ab und die Knolle ruht bis zum nächsten Austrieb im Folgejahr. Während des Wachstums braucht die Anemone gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Wässern gehört zur regelmäßigen Pflanzenpflege. Werden die Anemonen im Topf gehalten, darf keinerlei Staunässe auftreten. Die Knollen beginnen rasch zu faulen.

Falls der Boden nährstoffarm ist, werden durch die kurze Vegetationsdauer Nährstoffe benötigt. Empfehlenswert sind Blumenzwiebeldünger. Diese Form von chloridarmen Spezialdüngern eignet sich bestens, denn die Zusammensetzung ist für Knollen- und Zwiebelpflanzen optimiert. Gewöhnliche Volldünger enthalten oftmals Chloridverbindungen, die sich ungünstig auf die Knollen auswirken.

Sobald die Anemonen verblüht sind, beginnt die Ruhephase. Der Spross stirbt und es entsteht ein kahler Fleck im Beet. Die Kronen- bzw. Garten-Anemonen möchten während ihrer Ruhephase trocken stehen. Werden sie weiterhin gegossen, steigt die Gefahr der Fäulnis. Sie können entweder ausgegraben, oder durch einen Nässeschutz von oben bedeckt werden. Eine Steinplatte oder ein saisonal bepflanzter Blumenkübel über den ruhenden Knollen kaschiert den kahlen Flecken. Beide Varianten geben einen Feuchtigkeitsschutz und überdecken die ruhenden Knollen. Man darf nur nicht vergessen, den Nässeschutz wieder zu entfernen, denn ansonsten kann kein Austrieb stattfinden. Entscheidet man sich dazu, die Knollen auszugraben und kühl und trocken bis zur Pflanzung aufzubewahren, werden die Knollen in Sand oder Torf eingeschlagen. Eine offene, trockene Lagerung vertragen die Knollen weniger gut.

Kronen-Anemonen im Beet müssen im Winter vor stärkeren Frösten geschützt werden. Reisig, aber auch trockenes Laub oder Mulch erfüllen diesen Zweck. Bei Laub oder Mulch sollte noch eine Folie übergezogen werden. Sie verhindert, dass die organischen Materialien feucht werden und zu verrotten beginnen.

Im Frühjahr beim frischen Austrieb auf Schneckenfraß achten.

Wie vermehrt man Anemonen?

Die Knollen der Kronen-Anemonen können während ihrer Ruhephase ausgegraben und geteilt werden. Ebenso ist die Vermehrung durch Samen möglich. Sie werden bei Reife geerntet und im Februar im kalten Kasten oder Gewächshaus ausgesät. Bei den Aussaaten darf man nicht die gleichen Farben bei den Nachfahren erwarten, wenn man unterschiedliche Sorten im Garten stehen hat. Sie kreuzen sich und es entstehen neue Typen.

 

Welche Verwendung haben Anemonen?

Kronen-Anemonen sind wundervolle Gartenpflanzen, die mit großen Blüten in klaren Farben begeistern. Sie wirken in Blumenbeeten genauso, wie im Steingarten oder im Topf auf dem Balkon. Ihre Schönheit wird von zahlreichen Kreuzungen und Kultursorten unterstrichen. Sie findet man mit ungefüllten, halbgefüllten oder vollen Blüten. Geschnitten und an einer kühlen Stelle halten die Schnittblumen bis zu einer Woche in der Vase.

 

Wann ist die Blütezeit von Anemonen?

Die Blütezeit von Kronen-Anemonen richtet sich danach, wann die Knollen gepflanzt wurden. Herbstpflanzungen im Freiland, die mit Frostschutz den Winter überdauert haben, blühen für gewöhnlich im mittleren bis späten Frühling von Mai bis Juni. Blühende Anemonen im Spätsommer oder Herbst stammen hingegen von Frühjahrspflanzungen.

 

Sind Anemonen giftig?

Anemonen zählen zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae), die oftmals giftig sind. Auch Anemonen besitzen Giftstoffe, die beim intensiven Kontakt mit dem Pflanzensaft zu Hautreizungen führen können. Ebenso ist vom Verzehr abzuraten.

 

Weitere Informationen

Anemonen sind bekannte Gartenpflanzen. Ihre richtige Bezeichnung lautet zu Deutsch Windröschen. Der Botanische Gattungsname Anemone, leitet sich von dem griechischen Wort anemos (=Wind) ab und nimmt wahrscheinlich Bezug auf die Blütenblätter, die leicht vom Wind abfallen. Die Gattung umfasst ca. 120 Arten, die überwiegend als Stauden wachsen. Sie bilden Rhizome, knollige oder fleischig bis faserige Wurzelstöcke. Die Anemonen-Arten mit knolligen Wurzelstöcken werden den Knollen- und Zwiebelpflanzen zugeordnet. Verbreitet sind Anemonen vorrangig in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, vereinzelt auch in der Südhemisphäre.

Anemonen werden häufig als die Glanz- und Prunkstücke des Frühlingsgartens bezeichnet. Ihre leuchtenden Farben und großen Blüten ziehen die Blicke auf sich. Sie werden nach ihrer Herkunft und Pflanzenmerkmalen in drei Gruppen unterschieden:

  • Frühjahrblühende und kompakte Anemonen mit Rhizomen aus Wäldern und von Gebirgswiesen
  • Knollenbildende Anemonen aus Zentralasien und dem mediterranen Raum mit der Blütezeit im Frühsommer und
  • sommer- und herbstblühende, höherwachsende Anemonen mit faserigen Wurzeln aus Feuchtwäldern.

Die knollenbildenden Anemonen treiben aus ihren Wurzelorganen gestielte und meistens geteilte Blätter. An einzelnen Stielen oder aus den Achseln der Hochblätter heraus entstehen die Blüten. Die Blütenblätter wirken teilweise wie Kronenhüllblätter und sind sehr ansehnlich.

In Gärten sind sie am Gehölzrand, in Steingärten oder Blumenbeeten gut aufgehoben. Knollen-Anemonen lassen sich zum Teil auch für die Balkon- und Topfkultur empfehlen, insbesondere die Kronen-Anemone (Anemone coronaria). Sie wird landläufig auch als Garten-Anemone bezeichnet. Von ihr gibt es zahlreiche Hybriden und Kultursorten. Sie bilden einen klauenartigen Wurzelstock, aus dem grundständige, 3-teilige bis handförmige Blätter treiben. Große Schalenblüten sitzen auf 30 bis 40 cm hohen Stielen. Die Blüten sind auffällig gefärbt. Das Spektrum reicht von Weiß über Rosa und Rot bis ins dunkle Tiefblau. Die Blumen eignen sich hervorragend zum Schnitt für die Vase.

Weitere knollenbildende Anemonen sind das Apenninen-Windröschen (Anemone apennina), das Balkan-Windröschen (Anemone blanda) oder die seltene Pfauen-Anemone (Anemone pavonina). Das Apenninen- und das Balkan-Windröschen sind wundervolle Frühjahrsblüher für den Halbschatten. Unter Gehölzen breiten sie sich willig aus und bilden eine blühende Bodendecke. Im Frühsommer verschwinden sie jedoch wieder und ruhen bis zum nächsten Frühjahr.

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