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Winterharte Stauden richtig pflanzen und pflegen

Inhaltsverzeichnis

 

Beliebte winterharte Stauden 

Zweifellos gibt es für jeden Standort passende Stauden. Ob für den Steingarten, das schattige Beet, der sonnige Bauerngarten oder der wilde Präriegarten, für jeden Verwendungszweck lassen sich geeignete Gartenstauden finden. Für Steingärten, Trockenmauern, Einfassungen oder Vordergrundpflanzungen wählt man kompaktwüchsige kleinere Stauden. Stauden-Mittagsblumen (Delosperma), Gebirgs-Thymian (Thymus), Nachtkerze (Oenothera) oder Scheinwaldmeister (Phuopsis) sind beliebte Bodendecker und Polsterstauden. Im blütenreichen Bauerngarten trifft man Sonnenaugen (Heliopsis), Sonnenbraut (Helenium), Lavendel (Lavandula), Rittersporn (Delphinium), Astern (Aster) oder Prachtspieren (Astilbe) an. Für schattige Lagen empfehlen Staudengärtner farblich gemusterte Funkien (Hosta), Elfenblumen (Epimedium) oder Krötenlilien (Tricyrtis).

                              

Winterharte Stauden pflanzen

Staudenpflanzungen sind grundsätzlich von Frühjahr bis in den Herbst möglich, denn die mehrjährigen und winterharten Pflanzen werden in Töpfen angeboten. Trotzdem bleiben Frühjahr und Herbst die erste Wahl beim Pflanztermin. Mäßige Temperaturen und mehr Niederschläge sorgen für bessere Anwachsergebnisse. Vor dem Kauf der winterharten Stauden, empfiehlt sich die Analyse des Standortes. Licht und Boden sollten unbedingt mit der Pflanzenauswahl abgeglichen werden. Sind die Pflanzen ausgewählt, werden sie auf dem vorbereiteten Beet in den entsprechenden Abständen verteilt. Bei hochwachsenden Stauden ist davon auszugehen, dass sie auch etwas breiter werden und mehr Platz zum Nachbarn benötigen. Eine grobe Faustregel besagt, dass man etwa die Hälfte der endgültigen Wuchshöhe als Pflanzabstand berücksichtigt. Zum Einpflanzen wird ein Pflanzloch mit einer Handschaufel gegraben. Bei nässeempfindlichen Pflanzen wird es tiefer ausgehoben und eine dünne Sandschicht eingefüllt. Sie sorgt für zusätzliche Drainage, speziell bei schweren oder nassen Böden. Beim Einsetzen werden die Stauden aus dem Topf genommen, der Wurzelballen vorsichtig gelockert und die Pflanze in der Höhe eingesetzt, wie sie zuvor im Topf standen. Abschließend verfüllt man das Pflanzloch mit dem Aushub, drückt die Erde fest und gießt die winterharten Stauden an. Im Frühjahr ist es förderlich, Hornspäne als wachstumsanregende Initialdüngung einzubringen. Bei Herbstpflanzungen wird auf Dünger- und Nährstoffgaben jedoch verzichtet.

 

Winterharte Stauden pflegen

Einmal angewachsen, machen winterharte Stauden wenig Mühe. Der Pflegeaufwand reduziert sich auf Wässern in Trockenperioden, leichte Düngungen im Frühjahr und Schnittmaßnahmen im Sommer bzw. nach der Blüte. Gedüngt wird im Frühjahr mit fruchtbarem Kompost, Hornspäne oder Spezialdünger für Stauden und Gartenpflanzen. Über das Jahr achtet man auf gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, die insbesondere in den Sommermonaten oftmals zum Fehlen kommt. Auch im Frühjahr wird gegossen, wenn es längere Zeit trocken bleibt. Die Stauden haben in den Frühjahrsmonaten ihre Hauptwachstumsphase und werden bei Wassermangel in ihrer Entwicklung gebremst.

Winterharte Stauden schneiden

Zur richtigen Stauden Pflege gehört auch das regelmäßige Stauden schneiden. Wann und wie man seine Stauden schneiden muss, hängt von Wuchsform und Vermehrungsweise der jeweiligen Pflanze ab. Wer hier ein wenig Zeit und Mühe investiert, kann sich Jahr für Jahr an prächtig blühenden Stauden erfreuen. Selbst im Winter können mit Reif überzogene Fruchtstände noch ein hübsches Bild im winterlichen Garten abgeben.

Kompakten Aufbau fördern

Bei verholzenden Stauden möchte man einen kompakten Wuchs fördern, die Samenbildung verhindern und die Staude möglichst lang ansehnlich erhalten. Deshalb empfiehlt es sich, nach der Blüte nicht nur die Blütenstiele, sondern auch die Triebspitzen zu entfernen. Das Wachstum der Seitentriebe wird gefördert und eine dichte Pflanze entsteht. Um diesen Effekt zu erzielen, schneidet man noch vor dem Austrieb im Frühjahr bis zu den schlafenden Knospen zurück. Nicht zu empfehlen ist dagegen ein Rückschnitt im Herbst.
Krautige Stauden pinziert man am besten während der Wachstumsphase. So erreicht man eine höhere Standfestigkeit, eine kompaktere, dichtere Pflanze mit mehr Blüten und einem gestaffelten Blütezeitpunkt. Der ideale Zeitraum für das Pinzieren ist je nach Witterung Mitte April bis Anfang Mai, wenn die Pflanzen etwa 20 cm hoch sind.

Samenstände entfernen

Die Vermehrung von Stauden durch Versamen ist nicht immer erwünscht. Bei langlebigen Stauden verhindert man das starke Ausbreiten der Pflanze durch das Entfernen der Samenstände. Bei kurzlebigen Stauden ist die Samenbildung erwünscht und frühzeitige Schnittmaßnahmen sind nicht ratsam. Nur so kann durch die Selbstaussaat die Arterhaltung erfolgen. Lücken im Staudenbeet füllen sich quasi automatisch und man muss nicht immer wieder selbst neue Stauden pflanzen.

Zweite Blüte fördern

Ausgeprägt und intensiv blühende Stauden werden durch einen Rückschnitt unmittelbar zu einem zweiten Blütenflor angeregt. Einige Stauden besitzen die positive Eigenschaft, sich schnell und gut wieder aufzubauen. Durch das regelmäßige Entfernen von unansehnlich gewordenem Laub wird dies gefördert.

Stauden schneiden nach der Blüte

So wird vermieden, dass herabfallende Blütenblätter das Laub unansehnlich machen, sich Samen bilden und Krankheiten ausbreiten können. Außerdem wird bei verholzenden Stauden ein kompakter Wuchs und bei remontierenden Stauden eine zweite Blüte gefördert.

Stauden schneiden im Herbst

Wer die Gesundheit seiner Pflanzen erhalten möchte, sollte im Herbst seine Stauden zurückschneiden: Kranke Pflanzenteile werden entfernt und es liegt nichts herum, was faulen könnte. Alle anderen Pflanzenteile bleiben stehen und werden im zeitigen Frühjahr geschnitten, bevor die ersten Zwiebeln austreiben. Alle dürren Pflanzenteile werden etwa 5 bis 10 cm über dem Boden zurückgeschnitten. So gibt es Rückzugsmöglichkeiten für Vögel und Insekten, außerdem sind Blüten- und Samenstände auch in der weniger attraktiven Jahreszeit ein Hingucker und die Pflanzen sind besser vor Kahlfrösten geschützt.

Alle paar Jahre wird für horstbildende Stauden die Teilung empfohlen. Einerseits verkleinert man die Wurzelstöcke und verjüngt damit die Pflanzen. Die Staudenteilung wird entweder im Frühjahr oder im Herbst vorgenommen.

 

Weitere Informationen

Ein farbenfroher Garten ist eine Wonne für jeden Blumenfreund. Überall blüht und grünt es, die Farben verschmelzen zu einem bunten Meer. Ein Fest für alle Sinne und verantwortlich sind in aller Regel winterharte Gartenstauden für den Blumenreigen.

Als Stauden bezeichnet man mehrjährige Gartenpflanzen, die einen krautigen Spross bilden und sich über den Winter in die Wurzel zurückziehen. Stauden sind in ihrem Wesen sehr verschieden. Man trifft die krautigen Gewächse auf der ganzen Welt an. Abhängig von ihrer Herkunft, unterscheiden sie sich in ihrem Wesen, ihren Pflanzenmerkmalen und Standortanforderungen. Viele von den mehrjährigen Gewächsen eignen sich für die Gartenkultur oder wurden von der Pflanzenzüchtung veredelt. Als winterhart gelten Stauden dann, wenn sie hiesige Winter schadlos überstehen. Fröste von minus 10 Grad unter null sollten die Stauden problemlos trotzen können. Den Stauden werden zudem zahlreiche Gräser und Farne zugeordnet. Für die Dauerbepflanzung von Beeten sind winterharte Stauden unerlässlich. Die Gestaltung mit den mehrjährigen Pflanzen ist eine kleine Wissenschaft. Durch ihre Vielfältigkeit lassen sie sich nach Blütezeit, Blatt- und Blütenfarben, Wuchshöhen und -verhalten ausgezeichnet miteinander kombinieren. Voraussetzung ist die Berücksichtigung der Standortanforderungen der einzelnen Pflanzen.

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